GUSTAV KRUPP VON BOHLEN UND HALBACH (1870-1950) dt. Industrieller; zunächst deutscher Diplomat und später, nach Heirat mit Bertha Krupp, Aufsichtsratsvorsitzender der Friedrich Krupp AG, Kuratoriumsvorsitzender der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft, 1937 Wehrwirtschaftsführer. 1940 verlieh ihm Hitler das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP
- Artikel-Nr.: 46489
Brief (2,5 S. 8°, Randlochung, mit schwarz geprägtem Kopf POST: ESSEN-HÜGEL...) mit Ort, Datum, grosser eigenhändiger Unterschrift in Tinte signiert Auf dem Hügel, 7.III.1933
- an SEHR VEREHRTER HERR MINISTER (ungenannt, der deutsche Botschafter in Belgrad ALBERT VON DUFOUR-FERONCE (1868-1945) ausführlich über den BAU EINES HÜTTENWERKES IN JUGOSLAWIEN.
Verweist auf weitere Schreiben des Grusonwerks vom 10.9.1930 an Dr. Windecker über die Deutsche Gesandtschaft, an den jugoslawischen Finanzminister und Außenminister...."...Herr von Hassel (dreimal namentlich genannt = ULRICH VON HASSELL, 1881-1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet,deutscher Kommunalpolitiker, Diplomat und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944) hat aber auch mit den anderen in Frage kommenden serbischen Ministern im Anschluß hieran ausführlich gesprochen. Dies wurde uns seitens der Deutschen Gesandtschaft mit den beiden Briefen des Herrn v. Hassel...ausführlich bestätigt..."
(dito vorhanden, 2 weitere Briefe an denselben in der gleichen Angelegenheit :
a) Brief (3 S. 8°, dabei 1/2 seitige E.Nachschrift) Essen, Auf dem Hügel 25.III.1933 "...Die Schwierigkeiten des Projektes liegen in der Tat fast ausschliesslich in der finanziellen Frage. Angesichts der auch von Ihnen geschilderten Verhältnisse...Die Wirkung des Projektes nach der italienischen Seite hin habe auch ich mir durch den Kopf gehen lassen..." Euro 450,-
b) Brief (8 S. 8°) Pension Granita, Campfer, 5.II.1933 "...Ihren eingehenden Darlegungen entnahm ich mit großem Interesse, daß auch Sie es als ausgeschlossen ansehen, daß Deutschland gegenüber den kleineren Gläubigerstaaten und im besonderen Jugoslawienh gegenüber irgendein besonderes Entgegenkommen gewissermaßen als Entgelt für den Ausfall von Sachlieferungen zeigen werde und daß deshalb das Projekt des geplanten Hüttenwerkes nur noch in der üblichen Weise behandelt und finanziert werden könne. Angesichts dieser Tatsache ist mir Ihre Feststellung sehr wertvoll, daß die derzeitige Finanzlage Jugoslaviens es auch nicht im entferntesten erlaubt, einem Industrieprojekt wie dem in Frage stehenden näherzutreten, ganz abgesehen davon, daß die innerpolitische Lage Jugoslaviens zu allergrößter Zurückhaltung zwingt... Euro 480,-
(BEILAGE : Original-Typoskript (3 S. 4°) überschrieben HÜTTENWERK JUGOSLAVIEN ausführlich über das o.a. Projekt)